Wie findet ihr das Trauritual, das am besten zu euch als Paar passt?
Es gibt Traurituale wie Sand am Meer - doch welches Ritual passt zu euch und eurer Trauung? Welche Symbolik spiegelt eure Liebe am klarsten wider? In diesem Beitrag gebe ich euch ein paar Ideen.
Es gibt Traurituale wie Sand am Meer, womit wir auch gleich schon beim Thema wären. Ihr wart vielleicht schon mal bei einer Trauung, auf der das Sandritual zum Einsatz kam: Zwei Sandsorten mit unterschiedlicher Farbe symolisieren euch beide, und diese beiden Sandsorten werden von euch immer abwechselnd in ein Glasgefäß geschüttet. Am Ende sind beide Farben vermischt, aber es ist noch erkennbar, dass es zwei Farben sind. Soll bedeuten: Ihr geht eine ewige Verbindung miteinander ein, bliebt aber gleichzeitig noch ihr selbst.
So weit, so schön. Wirklich. Nur: Was hat das nun genau mit euch beiden zu tun? Sinnvoll wäre ein solches Sand-Trauritual nur, wenn ihr beide wirklich in dem Urlaub, in dem ihr beschlossen habt, dass ihr heiraten wollt, Sand gesammelt und ihn mit nach Hause gebracht hättet. Wenn dieser Sand also eine emotionale Bedeutung für euch hätte. Denn darum geht es bei einem Trauritual: Die emotionale Verbindung, die zwischen euch besteht, sichtbar zu machen.
Was bedeutet das nun für euch, wenn ihr in eurem Urlaub keinen Sand gesammelt habt? Ganz einfach: Dann solltet ihr ein anderes Trauritual wählen. Eins, das eine wirkliche Bedeutung für euch hat und somit auch wirklich eure Verbundenheit zueinander ausdrückt.
Und was könnte das nun sein? Um das herauszufinden, solltet ihr brainstormen: Welche symbolische Handlung hat etwas mit uns als Paar zu tun? Welches Trauritual drückt aus, was unsere Liebe nährt und ausmacht?
Hier einige Beispiele: Ihr könntet Kopien von euren Geburtsurkunden, Visitenkarten, Führerscheinen und Zeugnissen machen, diese vermischen, zerreißen und daraus mittels der Papierschöpftechnik Papier schöpfen. Nach eurer Trauung unterschreiben alle Gäste auf diesem „Lebenserinnerungen“-Papier.
Oder ihr lasst eure Eheversprechen auf Glücksmünzen prägen und lasst diese durch die Hände eurer Gäste wandern.
Ihr könntet Pusteblumen mitbringen, die Samen wegpusten und dem anderen nach jedem Puster was wünschen, was wirklich sinnvoll und passend ist.
Ihr könntet, statt irgendwelchen Sand zu verwenden, mit dem ihr nichts zu tun habt, stattdessen zum Beispiel Kaffeebohnen vermischen – falls ihr beide passionierte Kaffeetrinker seid. Ihr könntet auch Mehlsorten vermischen, falls ihr gerne backt, oder Sojabohnen, falls ihr beide Veganer seid und euch das besonders verbindet. Der Phantasie sind keine Grenzen gesetzt. Hauptsache, das Trauritual hat etwas mit euch als Paar zu tun.
Das gleiche gilt übrigens für ein weiteres sehr beliebtes Trauritual: Das Knotenritual. Dabei handelt es sich um ein Verbindungsritual, bei dem eure Hände umwickelt werden. Es geht auf eine keltische Sage zurück und symbolisiert die Verbindung eurer Seelen. Auch hier gilt wieder: Es kommt darauf an, was für ein Band ihr verwendet. Es sollte etwas mit euch zu tun haben. Ihr könntet zum Beispiel jeder eins eurer T-Shirts zerschneiden, die Bänder zusammennähen und eure Hände damit umwickeln. Seid ihr Segler, nehmt ein Tau von eurem Boot, seid ihr Angler, nehmt eine dicke Angelschnur. Und so weiter…
Falls sich das jetzt alles viel zu kompliziert für euch anhört und ihr denkt: Das schaffen wir nicht – dann könnt ihr euch entspannt zurücklehnen. Denn meine Aufgabe als Rednerin ist es, herauszufinden, welches Ritual zu euch passen könnte. Und das gelingt mir auch, keine Sorge. Denn dazu dient unser Traugespräch!