Fürbitten oder Wortbeiträge von Gästen bei der Freien Trauung
Fürbitten bringen die meisten von euch wahrscheinlich in Verbindung mit Kirche. Bei einer Freien Trauung haben sie zwar die gleiche Funktion wie dort – wir bitten um etwas oder wünschen uns etwas. Aber anders als in der Kirche bitten wir bei einer Freien Trauung nicht Gott um etwas für andere, zum Beispiel für Arme und Schwache, sondern wir geben dem Brautpaar gute Wünsche mit auf den Weg. Man könnte also statt von Fürbitten auch von Wortbeiträgen der Gäste sprechen.
Und solche Fürbitten oder Wortbeiträge von euren Freunden, Eltern, Geschwistern oder vielleicht sogar Kindern sind unbedingt zu empfehlen. Sie sind eine Bereicherung für jede Freie Trauung und werden euch noch lange in Erinnerung bleiben. Als Rednerin lasse ich mir alle Fürbitten oder Wortbeiträge vorher schicken, so dass ich sie an den passenden Stellen einbinden und auch ordentlich ankündigen kann.
Was eure Gäste in diesen Fürbitten oder Wortbeiträgen genau sagen, kann sehr unterschiedlich sein. Allen Aussagen gemeinsam ist nur, dass sie euch und eurer Beziehung Gutes wünschen. Nicht immer müssen die Vortragenden das mit ihren eigenen Worten tun. Sie können auch auf Gedichte, Zitate berühmter Persönlichkeiten oder Songtexte zurückgreifen. Natürlich können solche Fürbitten oder Wortbeiträge aber auch sehr ernsthaft und emotional sein: „Ihr habt euch ganz langsam und vorsichtig inenander verliebt. Ich wünsche euch, dass diese zarte Liebe, die jetzt schon fest und stark ist, im Laufe der Jahre so breit und tief wie der Rhein/Main/die Donau/der Marianengraben wird.“
Im Prinzip ist aber bei euren Fürbitten oder Wortbeiträgen alles erlaubt. Sie müssen genau genommen nicht mal unbedingt einen guten Wunsch enthalten. Schließlich ist das eine Freie Trauung, bei der ihr selbst bestimmt, was passieren soll. Wichtig ist also vor allem eins: Dass eure Fürbitte oder euer Wortbeitrag sich auf das Paar bezieht und ihm ein gutes Gefühl vermittelt.